{Rezension} Rosen und Seifenblasen

02 September 2017

Autorin: Sonja Kaiblinger
Verlag: loewe
Erschienen: Juli 2017
Seitenanzahl: 317 Seiten
Preis: 14,95€ [D], gebunden
 Reihe: ja (Verliebt in Serie)
     1. Rosen und Seifenblasen
     2. Lilien und Luftschlösser
3.Tulpen und Traumprinzen


 Die 14-jährige Abby ist genervt: Ihre Schwester ist süchtig nach der kitschigen Seifenoper „Ashworth Park". Abby und ihre Freundin Morgan können sich über die Geschichten rund um die englische Adelsfamilie Ashworth nur kaputtlachen.
Doch als Abby auf unerklärliche Weise selbst in der Serie landet, findet sie das Ganze nicht mehr so witzig. Tag für Tag zur selben Sendezeit beginnt sie zu flackern und findet sich kurz darauf in Ashworth Park wieder. Nun steht sie selbst im Zentrum von Intrigen, Liebschaften und Familiengeheimnissen. Und zu allem Übel verliebt sich Serienschönling Julian ausgerechnet in Abby. Das Chaos ist vorprogrammiert …

 'Rosen und Seifenblasen' habe ich mir schon im Januar gekauft, mir aber bewusst für den Sommer aufgehoben, da der Klappentext einfach nach einer luftig-leichten Geschichte für Zwischendurch klingt. Allein das Cover schreit schon förmlich danach und ist definitiv ein Hingucker. Die Motive sind nicht nur 'typisch britisch - typisch amerikanisch' gewählt, sondern passen teilweise wirklich zu manchen Stellen im Buch. Zum Glück wurde ich von der Aufmachung nicht enttäuscht und habe eine Geschichte bekommen, die ich wirklich genießen konnte.

Der Einstieg ins Buch dauerte wirklich nicht lange. Im ersten Kapitel macht sich die Protagonistin Abby noch über Ashworth Park lustig und schon im nächsten Abschnitt ist sie auf einmal selbst Teil der Fernsehsoap. Nachdem sie erst noch total perplex ist, begreift sie, wo sie gelandet ist und beschließt die öde, klischeehafte Adelsfamilie mit einigen Streichen etwas aufzumischen. Dies war wirklich lustig und mit Abbys lockerer Art und sarkastischen Sprüchen und Gedanken, konnte ich mich sofort mit ihr anfreunden. Sie ist eine ganz typische 14-Jährige, war aber keines Wegs zu kindisch, sodass es zu keinen überdramatisierten Handlungen kam. Da Abby aber nicht ewig in Ashworth Park bleibt, sondern immer wieder zwischen New York und der Fernsehwelt hin und herspringt, heckt sie schließlich mit ihrer Schwester Deborah und besten Freundin Morgan einen Plan aus, wie sie dem ein Ende setzen kann.
 Die Idee hinter dem Buch fand ich total gelungen und war gespannt, wie die Autorin sie umgesetzt und ich mir Ashworth Park vorzustellen hatte. Man kann sich die Serie als eine Art Paralleluniversum sehen, dessen Bewohner - also die Ashworths - nichts von der 'normalen' Welt außerhalb wissen, aus welcher Abby kommt. So ist die Adelsfamilie also ganz auf sich fixiert und mit ihren eigenen Problem und Streitereien konzentriert. Da gibt es zum Beispiel Tante Gladys, eine schrullige alte Dame, die ständig mit Lady Ashworth zankt. Oder Jasper, das schwarze Schaf der Familie und typische Bad Boy, den es natürlich auch in jeder Soap gibt. Am witzigsten fand ich persönlich jedoch Julian, der das komplette Gegenteil von seinem Bruder Jasper war. Er ist der Star der Serie, auf den alle Zuschauer fliegen, steht gerne im Rampenlicht und schreibt leidenschaftlich gerne, aber leider total talentfrei kitschige Gedichte. Diese Charaktere fand ich alle total genial, da sie zwar etwas überspitzt gestaltet waren, was hier jedoch genau richtig war, da es sich ja schließlich um Darsteller einer Soap handelte - da muss es ja viele Klischees und Drama geben. 
Unterstützt wurde der Fernsehserienpunkt noch durch viele weitere typische Elemente, die gemeinsam mit Abbys Kommentaren den Witz des Buches ausmachen. So geschehen manche Ereignisse in Zeitlupentempo oder Julian werden ohne einen erkennbaren Luftzug die Haare aus dem Gesicht geweht.
Die Geschichte lies sich sehr flüssig und angenehm lesen, da Sonja Kaiblingers Schreibstil sehr einfach gehalten war. Für mich ist das jedoch nichts negatives, da das Buch ja auch für etwas Jüngere ist und somit dem Alter gut angepasst ist. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir dennoch etwas mehr Spannung gewünscht hätte. Die Seiten flogen zwar nur so dahin, jedoch hatte ich das Gefühl, dass in der Handlung nicht viel außergewöhnliches geboten war. Erst auf letzten 40 Seiten kommt es zu zwei Höhepunkten und ich dachte, dass es zumindest jetzt noch einmal spannend wird - beide waren jedoch auf 4-6 Seiten schon wieder fertigerzählt waren. Dennoch hat mich der Cliffhanger am Ende interessiert zurück gelassen und ich möchte auf jeden Fall weiterlesen, um zu sehen, wie Abby mit dieser neuen Entwicklung umgeht.
'Rosen und Seifenblasen' hat mir richtig gut gefallen und war das perfekte Buch für den Sommer. Wer auf der Suche nach einer leichten und lustig Geschichte ist, wird hier auf jeden Fall fündig. Zwar hätte ich mir einen größeren Spannungsbogen gewünscht, kann aber das Buch trotzdem vor allem für Jüngere mit 4 von 5 Blumen weiterempfehlen.



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