Rezension: Zeitenzauber - Die goldene Brücke

17 Januar 2015

Autorin: Eva Völler
Verlag: Baumhaus
Erschienen: März 2013
Seitenanzahl: 318 Seiten
Preis: 14,99€ [D], gebunden
Reihe: ja (Zeitenzauber)
     1. Die magische Gondel
     2. Die goldene Brücke
     3. Das verborgene Tor

Da es sich um den 2. Teil handelt, können kleine Spoiler enthalten sein!

 Nachdem Anna sich dem Geheimbund der Zeitwächter angeschlossen hat, lässt das nächste Abenteuer nicht lange auf sich warten. Mitten in ihrer Abiturprüfung ereilt sie eine Schreckensnachricht aus Paris: Sebastiano ist verschollen - und zwar im 17. Jahrhundert! Anna begibt sich auf eine gefährliche Reise und findet ihren Freund tatsächlich in Paris wieder. Doch es gibt ein neues Problem: Er hält sich für einen Musketier und hat keine Ahnung, wer Anna ist. Schafft sie es, seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen?

 Den zweiten Band der Zeitenzauber-Trilogie habe ich mir zu Weihnachten gewunschen und ihn dann auch bald gelesen, da das eher dünnere Buch noch schnell mein letztes gelesenes im Jahr 2014 werden sollte. Anfang des Jahres hatte ich bereits den ersten Teil der Reihe gelesen, weshalb ich nun endlich erfahren wollte, wie alles mit Anna, Sebastiano und ihrem 'Nebenjob' weiter geht.

Nachdem Anna mit ihrem Zeitreisepartner gerade eben noch Casanova zur Flucht verholfen hat, erleben wir sie wenig später schon mitten im Abitur. Mittlerweile ist sie 18-19 Jahre alt und seit ihrem ersten Auftrag in der Vergangenheit vor 1,5 Jahren, ist sie nun schon öfters dort gewesen. In 'Die goldene Brücke' war die Protagonistin mir dieses mal schon von Anfang an sympathisch. Sie war dieses Mal nicht so oberflächlich wie beim ersten Teil, was mich doch sehr gestört hatte. Außerdem war sie manchmal zwar etwas langsam von Begriff bzw. ein wenig naiv, aber dafür handelte sie immer mit dem Herzen und tat, was sie aus dem Gefühl heraus für richtig hält.


Als Anna einen Anruf erhält, Sebastiano würde im 17. Jahrhundert in Paris festhängen, zögert sie nicht und steigt sofort in den nächsten Flieger, um sich in der Stadt der Liebe der Vergangenheit auf die Suche nach ihrem Freund mit dem dort beauftragten Zeitwächter Gaston zu machen. Doch schon vor ihrem Sprung hat sie das Gefühl beobachtet zu werden. Fest im Glauben, bald wieder in Sebastianos Armen zu liegen und nach Frankfurt zurückzukehren, macht sie sich auf. Wäre da nicht die Sache mit den Musketieren. Wie kann sie ihren Partner nur vom Gegenteil überzeugen? Und wem kann sie überhaupt trauen?

Obwohl der erste Teil des Buches sich ein wenig zog, kam im Mittelteil endlich ein großer Spannungsbogen zum Vorschein, der von da an ununterbrochen durch die ganze Geschichte ging. Die Fragen häuften sich und ich wollte unbedingt wissen, wie sie Sebastianos Gedächtnis zurückbekommt oder was es mit Richelieu auf sich hat. Dieser, der ja auch wirklich zu dieser Zeit Kardinal war, spielte in der Handlung nämlich eine große Rolle. Da in dem Buch viele geschichtliche Personen vorkamen oder das Paris anno 1625 beschrieben werden musste, gab es natürlich viel zu recherchieren. Und deshalb möchte ich an dieser Stelle ein riesiges Lob an die Autorin aussprechen. Die Handlungsorte konnte ich mir durch ihre tollen Beschreibungen sehr klar und bildlich vorstellen, obwohl ich weder das Paris des 20. noch des 17. Jahrhunderts bisher gesehen habe. Genauso wie die Informationen über bedeutende Personen oder Ereignisse, damalige Sitten oder Bräuche, ...


Doch nicht nur die Beschreibungen, die eine erstaunlich reelle Welt schufen, konnten mich überzeugen. Auch der Schreibstil der Autorin gefiel mir wieder sehr. Die Sätze waren einfach zu lesen, aber nicht zu kurz, und nicht zu lang, sodass man möglicherweise über irgendwelche Wörter gestolpert wäre.
Zudem waren im Buch wieder zahlreiche Illustrationen zu jedem Beginn eines neuen Teils oder unten an der Seitenzahl zu sehen.

Dennoch gab es leider aber auch ein paar Sachen, die mich ein wenig gestört haben, sich aber glücklicherweise in Grenzen hielten. Neben den zum Teil etwas langatmigen Textpassagen, hatte ich das Gefühl, dass das Ende in dieser Hinsicht etwas vernachlässigt wurde. Auf ein mal ging mir alles zu schnell und schon waren Anna wieder in der Gegenwart, bevor ich überhaupt richtig verstanden habe, was gerade passiert war. Oder ich hatte kurze Zeit mal das Gefühl, dass mir diese Situation ein bisschen aufgezogen oder überdreht vorkam, auch wenn es sich bei Zeitenzauber um ein Fantasybuch handelt.

An manchen Stellen gab es in der Fortsetzung ein paar sehr langatmige Strecken, die für den Verlauf gar nicht so wichtig gewesen wären, oder die ein oder andere Stelle ein bisschen 'too much' erschien. Dennoch glänzte das Buch aber mit einer durchaus auch fesselnen Handlung an den spannenden Stellen und der sehr genauen und den bestimmt aufwendig zu findenden Informationen. So kann ich euch das Buch mit sehr guten 4 von 5 Blumen empfehlen.
 



3 Kommentare:

  1. Hallo, ich bin vor ein paar Tagen über deinen Blog gestolpert und gleich mal Leserin geworden.
    Die Zeitenzaubertrilogie habe ich auch schon kompeltt gelesen und sie hat mir so gut gefallen. Ich würde jedem der Bücher 5 Sterne geben und kann dir den letzten Band sehr empfehlen. ;D
    Außerdem finde ich die Bilder vom Buchb in der Rezi richtig schön
    ~ Summer

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  2. Schön, dass es dir hier gefällt.
    Der 3. Teil steht auch schon ganz weit oben auf meiner WuLi, mal schauen, ob er mir dann beim lesen auch so gut gefällt wie dir ♥

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  3. Diese Bücher sind unglaublich toll. Also was besseres habe ich noch nie gelesen. Vor allem der dritte Teil ist hervorragend. Mein größter Wunsch wäre die Verfilmung oder wenigstens ein 4.Teil der Buchreihe, aber da die beiden schon erwachsen sind geht das natürlich nicht. ~Anonym

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