Rezension: Der Geschmack von Sommerregen

15 September 2014


Autor: Julie Leuze
Verlag: Egmont INK
Erschienen: Juli 2013
Seitenanzahl: 314 Seiten
Preis: 14,99€ [D], gebunden
Meine Wertung: 4,5 Punkte
Reihe: nein      

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 Sophie ahnt nicht, dass ein halbes Lächeln alles auf den Kopf stellen wird. Dass ein einziger Blick aus schokoladenbraunen Augen ausreichen wird, um ihre Welt in Funken sprühendes Himmelblau zu tauchen. Dass ein einziger Kuss ihr den Mut verleihen wird, dem Familiengeheimnis auf den Grund zu gehen, das ihr Leben bis jetzt bestimmt hat. Mattis ahnt nicht, dass Sophie ihm entlocken wird, was er vor allen anderen verbirgt. Dass er sich mit ihr so sicher fühlen wird wie noch mit niemandem zuvor. Beide ahnen nicht, dass ihre Liebe sie über sich selbst hinauswachsen lassen wird. Sophie und Mattis. Mattis und Sophie.

 Das Cover finde ich richtig schön gemacht. Alles ist in einem schwarz-weiß Filter und nur die rosa Schrift des Titels ist farbig. Auf den ersten Blick scheinen die vom Regen durchnässten Personen, die sich küssen, ziemlich kitschig, doch sie passen auch so gut zur Geschichte.

Das Buch wird aus der Sicht der Protagonistin Sophie erzählt und beginnt in dem Moment, in dem Mattis zum ersten Mal das Klassenzimmer betritt. Sofort sind alle Mädchen hin und weg von ihm und auch Sophie muss sich eingestehen, dass sie sich auf den ersten Blick in den männlich Hauptcharakter verliebt hat. Anfangs fiel es mir noch recht schwer, die 17-jährige zuverstehen und ihre Gedanken nachzuvollziehen. Das lag vorallem daran, dass sie eine Art inneren Monitor hat, auf dem sie ihre Gefühle als Farben sieht. Ich persönlich konnte mir zuerst darunter nicht viel vorstellen und hatte vorher noch nie von so etwas gelesen, sodass alles ziemlich verwirrend war. Doch mit der Zeit klärte sich nicht nur dieses Problem, sondern auch Sophie mochte ich immer lieber.

Mattis erscheint zunächst wie der typische gutaussehende Junge einer 08/15 Liebesgeschichte, in den alle Mädchen verknallt sind. Er ist bei jedem beliebt, steht überall im Mittelpunkt und ist zu jedem nett und freundlich. Aber er ist das glatte Gegenteil von dieser Rolle, liebt die Ruhe, ist einfühlsam, versteht Sophie und hält auch zu ihr. Kurz um: Mattis ist kein oberflächlicher Mädlesschwarm, sondern ein Charakter mit Tiefe.
Die beiden lernen sich während der Pfingsferien besser kennen und lieben. Beide bringen für einander so viel Verständnis auf und geben sich gegenseitg Halt, wenn sie sich brauchen. Und so findet Sophie auch endlich den Mut, dem Geheimnis der Farben auf den Grund zu gehen und es nicht länger unter den Tisch zu kehren. 

Anfangs habe ich ehrlicherweise eine Liebesgeschichte ohne viel Tiefgang oder Hintergründen sowie Vergangenheit erwartet, doch ich wurde eines besseren belehrt. Während der ganzen Handlung baut sich ein unerwartet großer Spannungbogen auf, da man sich die ganze Zeit fragt, was hinter Sophies farbigem Inneren steckt. Die ganze Zeit rätselte ich selber mit und Seite für Seite lasen sich weg wie nichts.
Daran liegt wohl auch Julie Leuzes Schreibstil, der mich vollauf begeistern konnte und das ganze Buch perfekt abrundete.

'Der Geschmack von Sommerregen' ist eine romantische, aber spannende Geschichte, die vorallem durch unerwartet viel Tiefgang und einen flüssigen Schreibstil glänzt. Deshalb werde ich auch ganz bald das andere Buch der Autorin lesen. 
4,5 Punkte (gerundet auf 5)



2 Kommentare:

  1. Das Buch steht gefühlt schon ewig auf meiner Wunschliste und nach deiner Rezi muss ich es mir eigentlich echt bald mal kaufen :D

    Schön, dass es dir gefallen hat :)

    Liebe Grüße!

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